Elektrik Zt- Schaltplan

Hallo zusammen. Ich habe einen 303 aus 1974 und eigenartig ist, der original Fahrzeugbrief gibt die Leistung mit 74kw/100ps vor ( kam doch eigentlich erst später). Nichtsdestotrotz muss ich die Elektrik überholen weil sich dort so Bauernreparaturen drin befinden ( sogar ein Kabelstrang der aus einer Bohrmaschine stammen könnte- mit Umhüllung); so das ich mittlerweile fast nicht mehr weiß, welche Leistung da hinein kommt. Auch habe ich hier 3 Schaltpläne - zwei sind vor 74 und Mama einer von nach 74 aber nicht einer ist davon identisch in Sachen Kabelfarben. Auch hat er nur die Starteranlage auf 24v und die Betriebsspannung bei 12v. Als gelernter Landmaschinenmechaniker kenne ich zwar landwirtschaftlich nachgerüstete/ reparierte Stromversorgung aber das hier schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht. Was mich wundert ist das ich noch keinen nackten Weidezaundraht ( des Ackermanns Wunderwaffe für jedes kaputte Teil) gefunden habe. Dafür aber schon jede Menge anderer Untaten im Schlepper gefunden- Motto Wundertüte. Entschuldigung für meine Äußerungen an alle Landwirte aus diesem Forum.
Kann mir jemand mit einem passenden Schaltplan helfen? Der exakt aus dem Baujahr kommt, denn allem Anschein nach haben die Schönebecker Entwickler die Abwechslung geliebt und jedes Baujahr hat seine eigenen Leitungsfarben bekommen. Nichts gegen diesen Schlepper- ab 67 gebaut und mit einer wahnsinnigen Technik wo wir uns heute noch schämen müssen das wir unsere Landwirte in der BRD mit solch schlecht ausgerüsteten Schleppern auf die Felder geschickt haben- ich sage nur uls und Vollkabine MIT Heizung.
Da haben unsere Bauern noch unter Verdeck gefroren- bin also ein echter Zt Fan geworden (Fendt? WHO the fuck ist Fendt?)
Zurück zum Thema:
Weiterhin brauche ich Hilfe weil ich habe zusätzlich zum stromlosen Fernthermometer noch eine Kühlwasser- Temperaturanzeige allerdings kein Kabel dran und auch keinen Geber gefunden und an den Temperaturwächter kommt der ja nicht ran. Wo muss der hin?

LG: Heiner
Zurück zum Thema

Hallo Heiner!

Ich finde es absolut heiß, daß Du dich als nordwestdeutscher Ostfriese, einem ostdeutschen ZT 303, vor allem Bj.`74   verschrieben hast.
Als Jungfacharbeiter durfte ich einen ZT 303, rot- weiß, ...Bj. 76 lenken. Ich sollte also wissen, was dieser als Ausstattung und Sonderausstattung mitbrachte.
Das Reparaturhandbuch bringt in Sachen Schaltplan recht wenig hervor, da dieser nur sehr klein, mit wenig Detailkraft dort eingebracht ist.
Diesen Schaltplan kopierte ich über den Scanner und vergrößerte ihn so 4fach, um ihn bei der Leitungsverlegung an einem
Zetor 50super, meinem Steckenpferd, als Verkabelungsgrundlage zu verwenden.

Hast Du irgendein RHB? Diese sollten nach Bj. oder Ausführung -C, -D unterschiedlich sein.

Jetzt bei Dir nach der Ausführung des Baujahres, ...`74, zu gehen, scheint mir nicht richtig.
Jeder ZT 303 durchlief in der DDR mehreren Instantsetzungen, wobei auch technisch aufgerüstet wurde,
heißt eben auch Leistung von 90 zu 100 PS geändert.
Getriebe wurden von Druckumlaufschmierung zu Tauchschmierung umgebaut.
Motoren wurden von Getrenntschmierung, auf Zentralschmierung umgebaut.  

Zeige bitte hierzu Fotos, damit ich sehe was Phase ist.

Fernthermometer, war am 303 immer mechanisch, also Kapillarrohr und Anzeige im Armaturenbrett und der Temperaturwächter in der Wasserleiste, dient der Lüfterschaltkupplung vorn an der Wasserpumpe.

Gruß Dettl

Ha, na, so sind ´se. Viel Bla bla, 7 Tage null reaction, .
C. U. !

Moin. Zunächst danke für die ausführliche Antwort. Ich habe deshalb noch keine Antwort geschrieben, weil ich, nachdem ich von anderer Seite einen Schaltplan vom 75er bekommen habe, mich zunächst nur um die Elektrik gekümmert. Nachdem also klar war das so gut wie nichts im Armaturenbrett original war, habe ich alles hinaus geworfen und das Ding komplett neu verkabelt, neue Sicherungskasten rein und die Torpedos, wo eh nur 2 noch drin waren, raus. Neue Anhängersteckdose und stundenlange sucherei nach den richtigen Kabeln, beschriften bzw zuordnen. Wie gesagt, bis auf Frontscheinwerfer war nichts mehr original. Oder baumelte in der Gegend rum. Jetzt ist alles neu, getestet wird heute. 10 Tage fulltime Job gewesen. Wegen der anderen Sachen melde ich mich noch.

Übrigens, derjenige der mir weitergeholfen hat war Jan Welkerling, DDR Landmaschinen de. Er hat eine Mechaniker an der Hand der in der DDR Landmaschinen repariert hat. Rhb habe 2 Stück sowie Et- Liste und Betriebsanleitung. Schaltpläne mittlerweile 5. Es scheint also das an meinem Schlepper so ziemlich alle Sünden in Sachen Fahrzeugelektrik eingebaut wurden die es gibt. Vom gezwirbelter Kabelverbindung über Lüsterklemme bis hin zum nackten Draht. Sogar die beiden Blechsicherungen auf dem Umschaltrelais wurden durch Drähte ersetzt- natürlich mittlerweile schön angeschmort.

Desweiteren: es wird ja immer gesagt ab BJ 78 waren die Schlepper blau- meiner ist original blau. Nirgends sind rote Reste zu finden- hab Schleifversuche gemacht. Und die Kotflügel scheinen noch nie gewechselt geworden zu sein. Es ist alles schon sehr eigenartig. Einen Getriebekontrolle hat auch nicht- und scheint es auch nie gegeben zu haben. Ebenso wird die Diesel ESP vom Motor mit Öl versorgt und den runden Evo hat der Motor auch. Dennoch. Ich mache erst ma der Reihe nach weiter und sorge dafür das er nächsten Monat TÜV bekommen kann. Schließlich brauche ich den ab Ende Februar. Aber nächste Woche muss er erst einmal zum Dampfstrahler damit er richtig sauber wird und ich sehe was noch so defekt oder undicht ist (hätte ich doch besser vorher machen sollen).

Ach ja. Was mich noch interessiert- darüber hab ich in meinen Büchern nichts gefunden, sind die Bremsbacken radseitig nachstellbar oder selbstbachstellend? Die Handbremse ist beschrieben- linkes Bremsband etwas strammer, um den Kraftverlust auszugleichen der durch das verdrehen der Handbremswelle entsteht.