Motor im E 512 wird zu heiß

Hallo,

wir haben uns vor zwei Jahren noch einen Mähdrescher E 512 zugelegt. Nun haben wir den Drescher durchrepariert und haben auch vergangene Ernte mit gedroschen. Er lief so sehr gut, nur das der Motor gegen den anderen Drescher schnell heiß wurde. Im Winter haben wir den Motor gespült und den Kühler gewechselt. Nun haben wir gedacht, das das Problem weg ist aber Pusteblume. Nun haben wir jetzt in den Regentagen das Frostschutzmittel noch mal abgelassen und gesucht. Der kleine Schlauch hinter der Filterkombination, der die Blöcke verbindet war mit Rost verstopft. Nun konnten wir noch nicht probieren ob das der Fehler ist. Wasserpumpe alles OK. Vielleicht habt Ihr noch einen Tipp. Sonst bleibt mir nichts weiter übrig den Motor im Winter zu zerlegen und alle Wasserkanäle zu reinigen.

Gruß Bubenhauer

hallo,
ich hatte mit meinem e512 das selbe problem das der kleine schlauch der die blöcke verbindet total zu war. nach dem reinigen hat es wieder bestens hingehauen mit der temperatur...
mfg marcel

Hallo hatte auch schon mal den Fall das das Schaufelrad in der Wasserpumpe weg gerostet war dadurch war kein Wasserumlauf mehr vorhanden.
Gruß Jürgen

masterjoe schrieb:Hallo hatte auch schon mal den Fall das das Schaufelrad in der Wasserpumpe weg gerostet war dadurch war kein Wasserumlauf mehr vorhanden.
Gruß Jürgen

Danke für Eure Tipps, der Motor wird immer noch heiß nun werde ich die Wasserpumpe ausbauen und die mal Überprüfen. Habe von einem Bekannten noch einen Tipp bekommen, wenn die kleine Bohrung von der Wasserpumpe zum Block zu ist kann der Motor auch zu heiß werden. Wenn ich dann nichts finde nehme ich mal die Köpfe runter.

Gruß Bubenhauer

Hallo Bubenhauer,
hab zwar keine Ahnung vom E512, aber mit überhitzenden 4VD kenne ich mich aus...
Ein paar kurze Anmerkungen, wie ich vorgehen würde, bevor man vielleicht zuviel zerlegt:

1. Thermostat (falls vorhanden) hat (evtl. im Kochtopf überprüfen), sonst altes ausräumen
2. Lüfterschaltkupplung (falls vorhanden) überprüfen (evtl. von vornherein brücken)
3. Wasserpumpe: klares Wasser auffüllen, evtl. mit Gartenschlauch permanent ergänzen (2. Person), Schlauch zwischen Thermost und Wasserleiste abnehmen und
kontrollieren ob drehzahlabhängig mehr Volumenstrom ankommt. Bei kaltem Motor evtl. mit der Hand etwas versperren, dass auch etwas Druck dahinter ist...

Wenn das überprüft wurde, kann man bei dem Motor fast blind einen Kopfdichtungsdefekt vorhersagen.
Nach meiner Meinung ist das bei dir auch der Fall.
Habe ein paar W50 und ein ZT, überall das gleiche. Und nicht das man an der alten Dichtung die Undichtigkeit erkennen würde, dass ist nur sehr selten der Fall.
Ich hatte mich am Anfang immer geärgert, da an der alten Dichtung nichts zu sehen war. Aber: Neue drauf und läuft.
Wenn du beim Kopdichtungswechsel die halbe Arbeit sparen willst, kannst du versuchen das defekte Kopfpaar zu erkennen:
klares Wasser auffüllen Motor etwas warmlaufen lassen, so 40 Grad, Motror aus, Wasserleiste abschrauben (Wasser läuft aus bis auf Wasserleistenflanschniveau),
Keilriemen Wasserpumpe abnehmen, Motor starten. Mit etwas Glück erkennt man die defekte Dichtung durch Dampfblasen an einem Wasserleistenflansch.

Eine allgemeine Anmerkung/Bitte noch:
Solche allgemeinen Bemerkungen "Motor wird zu heiß..." sind immer subjektive Warnehmungen.
Besser wäre eine präzisere:
1. Motor läuft bei Nenndrehzahl an der Leistungsgrenze (Rauchtrübung)
2. nach 10 Minuten hat er bereits knapp 100°C (Ich hoffe zumindest von einem Fernthermometer abgelesen und nicht von dem blau-weiß-rot-Schätzelement interpretiert)
3. Lüfter läuft permanent
4. es dampft dann leicht aus dem Kühlerdeckel (oder Ausgleichsbehälter, falls vorhanden)
5. Nimmt man die Last für ein paar Minuten weg, kühlt er sich im Standgas auf ca. 80°C herunter...

...dann lassen sich auch präzisere Hinweise geben und an einer schnellen Problemlösung sind ja alle Beteiligten interessiert, vor allem wenn die Sonne hoch steht.
Grüße

Hallo,

danke für Deine Tipps. Der Motor vom E 512 Hat kein Thermostat und der Lüfter ist starr mit der Wasserpumpe verbunden. Ich habe 10 Jahre lang Motoren dieser Bauart repariert, aber bis jetzt habe ich so einen schwierigen Fall noch nicht gehabt. Druck im Kühler hat der Motor nicht. Er wird bei Voll-Last ( beim Drusch ) und natürlich relativ hohen Außentemperatur heiß. Es sind dann schnell 100 Grad. Das Gage sieb ist dann aber noch frei von Staub. Beim laufenlassen im Stand ohne Last kühlt er langsam dann bis minimal 90 Grad herunter. Wir haben von der Bauart noch ein paar Mähdrescher, aber da ist das Temperaturverhalten normal. Der Motor wird schon mal beim Drusch und ungünstigen Wind sehr warm, aber wenn man das Gage sieb wieder säubert kühlt der Motor wieder runter.  

Gruß Bubenhauer

Hallo, das mit der Kühlperipherie habe ich nicht gewusst, sry.
Im Prinzip kommt Wärme bei einem Verbrennungsmotor nur von Reibung und Verbrennung.
Wenn irgendetwas übermäßig hoch ist, reicht das ausgelegte Kühlsystem nicht aus um
bei der verbleibenden delta T (90°-35°=55°) zwei Drittel der theoretisch gewonnenen
Energie (Wirkungsgrad Dieselmotor Direkteinspritzer ohne Turbo ca. 35%) dem Motor permanent zu entziehen.
Das sind ja gewaltige Werte, wenn du 100PS, also rund 74kw mechnisch an der KW abnehmen kannst,
wird bei der Verbrennung eine Energie von etwa 200kw frei. Der Löwenanteil geht durch das Agbas weg, ein Teil durch
Abstrahlung und der Rest durch den Kühler.
Soll heißen, wenn du die Möglichkeit hast bei einem funktionierenden Drescher mal die Abgas- und Öltemperratur zu
messen (in Formation, oder gleiche Bedingungen), könnte man zumindest sehen ob der Motor zuviel Wärme erhält oder zu wenig abgeben kann...

MfG

hast du den kühler mal durchleuchtet?am besten die Verkleidung mal abbauen und dann mit einer kabellampe zwischen Motor und kühler leuchten ,dann kann mann genau sehen wo dr kühler dicht ist.dann puste mal den trockenen kühler mit hohem Luftdruck aus.

Hallo, im Eingangspost stand schon Kühlerwechsel.Meine Vermutung ist auch zugesetzte Wasserkanäle durch Rost.Warum ? weil es früher nicht üblich war Kühlerfrostschutz mit den entsprechenden Frost und Rostschutz einzufüllen.Die Drescher liefen nur im Sommer und Herbst,und bei uns wurde das Wasser dann abgelassen.Somit konnte sich während der Standzeit viel Rost im Motorblock bilden.
Gruß Hartmut

Hallo,

Den Motor habe ich zerlegt und bin jetzt schon beim Zusammenbauen. Als erstes ist mir bei einem Zylinderkopf aufgefallen, das im Wasserkanal, wo die Wasserleiste sitzt die das Kühlwasser zum Kühler bringt ein Stahlrohr eigepasst war, erst sah es so aus als währe der Kopf ein Fehlguss. Am Ende des Stahlrohres war eine Öffnung so groß wie die kleine Fingerkuppe. Dieses Rohr habe ich entfernt. Die Flügel der Wasserpumpe sind halb Weggerostet, das wird sich auf den Wasserkreislauf auch Negativ ausgewirkt haben. Die Buchsen habe ich gezogen und die Gummiringe erneuert. Den Rost in den Blöcken habe ich gleich entfernt. Ich denke wenn der Motor komplettiert ist, wird er wieder Kühlen.

Gruß Bubenhauer

na,das hört sich doch schon gut an....weiter viel Erfolg und berichte , ob es funktioniert....

Grüße Ingo