Bremse ZT323-A

Hallo, habe ein Problem mit der Bremse des ZT323-A und bin auf der Suche im Forum sowie bei Google
auf keine Antwort gestossen.
Vieleicht gibt es ja einen erfahrenen Schrauber unter euch.
Folgendes Problem: Bremse lässt sich entlüften und man merkt einen frühen, harten Bremspunkt im Pedal. Wenn der Schlepper
einige Tage steht, ist das immenoch so. Sobald man aber fährt kann man nach etwa 10 Minuten Fahrtzeit das Pedal völlig durchtreten,
natürlich fast ohne Verzögerung.
Der Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter nimmt nicht ab.
Bisher erneuert: Radbremszylinder VA, Bremsschläuche/Leitungen VA, Hauptbremszylinder.
Hatte evtl. schon mal jemand Probleme mit der hydraulischen Bremskraftverstärkung?
Oder kann es vielleicht etwas mit der automatischen Nachstellung der HA Bremse zu tun haben?

Wäre über jeden ernst gemeinten Tipp sehr dankbar.
MfG

Hallo ,deine Vermutung mit der automatischen Nachstellung könnte durchaus die Ursache sein.Möglicherweise sind die Halter nicht fest genug und drehen sich durch Vibration im Fahrbetrieb zurück ,sodaß beim bremsen zu viel Leerweg entsteht .Beim zweiten mal treten ist dann Bremswirkung da?
Gruß Hartmut

Also ich kann dir nur so viel sagen, dass das nicht an der Unterstützung liegen kann. Wenn diese ausfällt hast du ein hartes Pedal, fast wie bei stehendem Motor. Könnte aber auch ein Fehler in der Tandemeinheit sein. Nimmt die Flüssigkeit im Behälter mit der Zeit ab?
MfG

Erstmal danke für die schnellen Antworten.

@lodentoni:
Nein leider nicht, die Bremswirkung lässt sich auch durch "pumpen" nicht verbessern.

@smonte94:Die Flüssigkeit nimmt eben nicht ab, hab keine Ahnung wo die Flüssigkeit hingeht beim treten. Hab schon das Gefühl als würde ich die Flüssigkeit schieben (ähnlich wie beim Entlüften),
                nur halt im Kreis.
Oder aber der Druck kommt im Tandemzylinder gar nicht erst an. Wie genau findet denn die Kraftübertragung vom Pedalwerk zum Tandemzylinder statt? Ich dachte es ist wie bei einem Lenkorbitrol,
rein über die Hydrulikflüssigkeit (HLP);bei stehendem Motor ohne, bei laufendem Motor mit Unterstützung - oder gibt es eine mechanische Kopplung?

Ich hätte noch eine allgemeine Frage zum Entlüften:
habe bei der Lösungssuche in einem Forum dazu einen Thread gelesen, dass beim ZT 303 von hinten nach vorn entlüftet wird?
Ich kenne das aus der KFZ-Branche anders, da fängt man mit der längsten Leitung an.
Beim ZT bin ich wie folgt vorgegenagen: 2xHauptbremszylinder, 1xVL,1xVR,1xHL,1xHR,2xAnhängersteuerventil.
Ich hab auch öfter etwas von "Umschaltventil Einzelradbremse entlüften", gelesen wo soll das sein, oder hab ich das mit dem Anhängersteuerventil verwechselt?

Aber nehmen wir mal an ich hätte beim Entlüften etwas "falsch" gemacht oder vergessen, dann hätte ich doch niemals diesen festen Druckpunkt nachher...?
Ist mir ehrlich gesagt selbst ein Rätsel und ich hab auch seit 20 Jahren mit DDR Technik zu zun...

MfG

Das ist bestimmt die Tandemeinheit es kann sein das die Druckluft in den Nehmerzülinder gedruckt wird weil das kleine Endlüfterloch zu ist oder es strömt so fiel Luft raus das es das Loch nicht Schaft, und dadurch hast du immer wider Luft im system.
MfG Steve

...was meinst du mit Tandemeinheit? Falls du den Hydraulikzylinder meinst, der die Peadalkraft verstärkt und dessen "Kolbenstange auf
den Tandemhauptbremszylinder drückt, dessen Entlüftungsbohrung (wohl eher Entölungsbohrung für Kolbenlekageöl) ist frei.
...du schreibst aber "Druckluft reindrückt", das wäre interessant. Dann ist das vermutlich der Minizylinder der auf das Anhängersteuerventil drückt
und die zwei Entlüftungsnippel besitzt (in Fahrtrichtung weiter hinten angeordnet als der Hauptbremszylinder)...?

MfG

Das Foto ist zwar vom HT aber sieht genauso aus .
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Bei mir war die Tandemsteuereinheit undicht und hat Luft in den Zylinder gedrückt so hatte ich permanent  Luft im Bremssystem   .

Hallo, danke für das Foto.
Dann werde ich mir dieses Bauteil am WE mal vorknöpfen.
Theoretisch könnte ich doch testhalber mal den Ablasshahn am Luftkessel öffnen, oder
die Füllleitung vom Luftpresser abschrauben, sodass jenem Bauteil erst gar keine Druckluft anliegt...?
MfG

Ja oder legst die Leitung vom  kleinen Nehmerzylinder blind.

Hallo,
hast Du schonmal die Rückschlagventile im Hauptbremszylinder kontrolliert!

Gruss Matthias

Hallo, für alle die an der Fehlerursache interessiert sind:
Es lag an dem Entlüftungsadapternippel am Radbremszylinder hi li.
Nachdem die Bremsen der HA komplett erneuert wurden (Bänder, Beläge, RBZ, Wedis Vorgelege und Getriebe)
ergab sich wiederum das alte Fehlerbild; nach dem Entlüften alles ok, selbst nach einem Tag.
Nach mehreren Bremsvorgängen konnte man das Pedal wiederum durchtreten.
Wieder die HA entlüftet und festgestellt, dass hi li immer wieder Luftblasen kommen. Also wieder
Vorgelege ab und siehe da, am nun klinisch sauberen Bremsenraum war ein Tropfen Bremsflüssigkeit zu sehen.
Also zweiten Mann treten lassen und beobachtet, beim Treten drückt minimal Flüssigkeit aus der Entlüfterbohrung des RBZ
und beim loslassen des Bremspedals zieht es durch Unterdruck etas Umgebungsluft über das Gewinde herein (leichtes zischen).
Ursache: Das Adapternippel wird nicht durch das Auflaufen des Dichtkegels fest, sondern minimal vorher durch Auflaufen des Bundes
ø16 auf die Ankerplatte. Auf der Drehmaschine ein Fase angedreht, die Kollision behoben und siehe da,
nach 20 Arbeitsstunden macht er 4 Striche auf der Wiese...!
Danke an alle die mitgeforscht haben!